Tür nachträglich einbauen | Kosten für Lichtausschnitt?

Wer eine Altbauimmobilie erwirbt, muss meistens ein paar Abstriche in der Raumaufteilung und der Anordnung von Fenstern und Türen machen. Anders als bei einem Neubau sind die Fenster- und Türöffnungen bereits vorgegeben. Allerdings kann man auch bei einem Altbau viele bereits vorhandene Elemente verändern.

So kann man problemlos im Flur eine zusätzliche Türe einbauen, um den Zugang zu Räumen zu vereinfachen. Oder falls man nachträglich eine Garage an das Haus anbauen lässt, kann eine Tür vom Wohnbereich in den Garagenbereich eingebaut werden. Oder man möchte einfach einen Lichtausschnitt, ein sogenanntes Oberlicht, über der Tür nachträglich einbauen.

Wie man sieht, gibt es einige Situationen, bei denen eine zusätzliche Tür Sinn macht. Oft stellt sich dann aber die Frage nach dem Aufwand und den Kosten, den dieser Einbau verursacht. Und diese ist in den meisten Fällen geringer als man vielleicht annimmt.

Welche Wände eignen sich für den Einbau von einer Tür?

Im Grunde kann in jede Wand nachträglich eine Tür eingebaut werden. Am einfachsten ist das aufgrund der Konstruktion bei einer Trockenbauwand oder bei der Rigipswand möglich. Hier müssen nur die Wandelemente entfernt und eventuell die Streben und vorhandene Leitungen versetzt werden.

Bei gemauerten Wänden und Wänden aus Naturstein, wie sie in alten Bauernhäusern oft anzutreffen sind, ist ein nachträglicher Einbau ebenfalls möglich. Hier wird heutzutage die Türöffnung mit einer Steinsäge ausgesägt. Alternativ können auch die entsprechenden Steine entfernt werden, hier wird dann auf jeden Fall eine Aufmauerung der Türränder notwendig.

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Der Aufwand für einen Wanddurchbruch wird häufig überschätzt

Der Aufwand, nachträglich eine Tür einzubauen, richtet sich nach verschiedenen Faktoren. So kann man nicht pauschal sagen, dass der Einbau in eine Außenwand aufwendiger wäre als bei einer Innenwand.

Außer man möchte einen Teilbereich des Hauses zur Garage umbauen. Der Durchbruch und der flächenbündige Einbau eines Garagentor zum Beispiel von Hörmann ist sicherlich die aufwendigste Form des Wanddurchbruchs.

Bei einer Außenwand kann eventuell ein bereits vorhandenes Fenster zur Tür umgebaut werden. Dann ist der Aufwand geringer als bei einer Innenwand, wo unter Umständen noch elektrische Leitungen oder Wasserrohre oder sogar die Badewanne neu verlegt werden müssen.

Der nachträgliche Einbau von Türen in Ton und Bild

In dem folgenden Video wird mit einfachen Worten erklärt, wie man einen Wanddurchbruch bei einer tragenden Wand vornimmt. So wird unter anderem darauf eingegangen, welche Werkzeuge und Maschine benötigt werden. Außerdem erfährt man, auf welche eventuell auftretende Probleme man achten sollte.

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Eine Tür nachträglich einbauen – die Kosten

Die Kosten für den eigentlichen Durchbruch werden meist je Quadratmeter angegeben. Für den Abbruch und die Entsorgung des Bauschutts muss mit einem Preis von 200 bis 700 Euro je Quadratmeter für eine nichttragende Wand gerechnet werden.

Bei tragenden Wänden erhöht sich der Quadratmeterpreis auf 500 bis 1.000 Euro. Das liegt vor allem daran, das tragende Wände in der Regel stärker sind, wodurch mehr Abbruchmaterial anfällt. Hierzu kommen noch Kosten für Werkzeuge und Materialien wie Pax – Schrauben. Diese Kosten belaufen sich üblicherweise auf 100 bis 400 Euro.

Meist ist es aber so, das bei einem nachträglichen Einbau einer Tür noch Kosten für das Neuverlegen von Strom- und Wasserleitungen oder das Versetzen einer Badewanne hinzukommen. Hierfür sollte man noch einmal Kosten in Höhe von 100 bis 400 Euro einplanen.

In der Regel wird man auch einen Sturz einbauen müssen. Für die Berechnung der Abmessungen kommen noch Kosten für einen Statiker hinzu. Gerade bei tragenden Wänden kann ein zu schwach dimensionierter Türsturz die Standfestigkeit des Hauses beeinträchtigen.

Daraus können massive Folgekosten entstehen, die sich vermeiden lassen, wenn man einen Statiker mit den Berechnungen beauftragt. Hierfür entstehen noch einmal Kosten zwischen 300 und 2.500 Euro.

Oft lohnt es sich eine Tür nachträglich einzubauen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Aufwand, eine Tür nachträglich einzubauen, in überschaubaren Grenzen hält. Auch die Gesamtkosten bleiben in einem Rahmen, der es interessant macht, eine Tür nachträglich einzubauen.

Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, ob man die Tür in einer Fertiggarage oder einem Gartenhaus nachträglich einbauen möchte.

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