Tür mit und ohne Zarge einbauen | Kosten und Preise im Vergleich

Zimmertüren sind ein nicht unerheblicher Kostenfaktor beim Neu- beziehungsweise Umbau eines Hauses oder einer Wohnung. Wenn Sie schlüsselfertig bauen, bekommen Sie praktischerweise Komplettpreise für Türen angeboten.

So wird Ihnen zum Beispiel gesagt, jede Tür hat ein Preislimit von 250 Euro. Wenn Sie sich selber auf die Suche machen und dies womöglich noch zum ersten Mal, dann werden Sie unweigerlich überrascht sein, wie viele versteckte Kosten sich hier auftun können.

Was beim Einbau von Türen auf Sie zukommt

Eine Tür ist nicht einfach eine Tür. Sie besteht aus mehreren Elementen. Im Fall von Holztüren sind das die Türzarge, also der Rahmen, der die Tür in der Wand hält, das Türblatt selbst und die Drückergarnitur, also Klinke und Schlüsselloch. Die meisten Baufachmärkte und Baustoffhändler verkaufen diese Elemente einzeln, sodass die Tür auf den ersten Blick noch deutlich günstiger wirkt, da Sie sich in der Regel nur die Türblätter ansehen, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden.

Weitere Faktoren für den Preis sind das genaue Material und die Zusammensetzung der Tür. Eine Holztür besteht häufig auf Press- oder Röhrenspan. Massive Holztüren gibt es zwar auch noch, allerdings sind diese schwerer und deutlich teurer als die Standardtüren. Ebenfalls wichtig sind die Maße der Tür. Eine Standardtür ist etwa 86 cm breit und 198,5 cm hoch. Sobald Sie von diesem Maß abweichen, weil Ihre Tür zum Beispiel seniorengerecht werden soll, steigen die Preise. Auch Dekorationen wie Ornamente oder ein Lichtband – ein Glaseinsatz im Türblatt – lassen die Kosten steigen.

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Mit oder ohne Zarge – Ästhetik und Funktion

Grundsätzlich haben Zargen eine praktische und eine dekorative Funktion. Sie bilden den Rahmen, der die Zimmertür in Szene setzt und wirken lässt. Sie bilden einen sauberen Übergang zwischen Wand und Türöffnung. Gleichzeitig ist die Zarge ein Puffer für etwaige Ungenauigkeiten in der Wand. Da standardmäßig mit einer Zarge geplant wird, weisen Maueröffungen häufig Unebenheiten auf.

Die Zarge fängt diese Unebenheiten in der Öffnung auf und gleicht sie aus. Solange die Zarge lotrecht eingebaut und verschäumt wird, ist es unerheblich, falls die Maueröffnung nicht hundertprozentig lotrecht oder bündig ist.

Einsparung durch Eigenleistung

Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor ist der Einbau der Türen. Sicherlich wird Ihnen jeder Bauunternehmer und jeder Baufachmarkt auch Handwerker vermitteln können, die die Zimmertüren für Sie einbauen. Je nach Anzahl der Türen kommen hier allerdings einige Stunden zusammen. Mit etwas handwerklicher Begabung können Sie das Einbauen auf jeden Fall selber übernehmen und einige Hundert Euro sparen.

Im folgenden Video erfahren Sie, was in welcher Reihenfolge zu tun ist, wenn Sie selber eine Tür einbauen. Ebenso werden die wichtigsten Materialien und Werkzeuge aufgelistet, die Sie benötigen. So steht dem erfolgreichen Einbau in Eigenregie nichts mehr im Wege.

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Bei Türen ohne Zargen sind grundsätzlich zwei Varianten zu unterschieden. Natürlich kann man sich aus pragmatischen Gründen dafür entscheiden, ohne Zarge zu bauen. Das kann vor allem im Trockenbaubereich oder bei Carports und Schuppen der Fall sein. Diese erfüllen weniger ästhetische Zwecke, sondern sollen einfach gut funktionieren. in diesen Fällen werden die Beschläge direkt an der Wand montiert.

Da das Baumaterial der Wand häufig Holz ist, ist der Einbau leicht zu bewerkstelligen und die Kosten deutlich geringer. Bei einer Standardtür aus dem Baumarkt sparen Sie durch das Weglassen einer Zarge schnell einhundert Euro.

Neue Sichtweisen moderner Raumgestaltung

In der modernen Raumgestaltung hat sich die Sichtweise auf Zimmertüren grundlegend gewandelt. Türen stellen nicht mehr automatisch einen Übergang oder eine Grenze zwischen drinnen und draußen dar. Somit verlieren Zimmertüren Einiges an ihrer repräsentativen Funktion, wodurch Zargen, Säulen und Ornamenten weniger Bedeutung zukommt.

Im Rahmen dieser neuen Betrachtungsweise soll eine Zimmertür einen fließenden Übergang darstellen und im Idealfall nahtlos mit der Wand verschmelzen. Die offene Tür ist ein barrierefreier Durchgang in den nächsten Raum, während die geschlossene Tür einfach zu einem Teil der Wand wird.

Was kostet nun eine Tür ohne Zarge? Ganz ohne Zargen kommt diese Bauform dennoch nicht aus. Sie werden lediglich unsichtbar verbaut. Bei gemauerten Elementen werden Metallzargen verbaut. Diese sind sehr schmal und gleichzeitig stabil genug, um das Gewicht und die Kräfte der Tür zu kompensieren. Im Trockenbau wird wird die Zarge dann ohne Zierrahmen mit dem Ständerwerk verbaut und später verplankt.

Sie sparen also nicht unbedingt Kosten, wenn Sie sich für oder gegen Zargen entscheiden. Lediglich die Art der Kosten verändert sich bedingt durch die veränderten Materialanforderungen. Die Entscheidung welche Art von Türen Sie einbauen, sollte also eher vom persönlichen Geschmack abhängen als von den vermeintlich höheren Kosten.

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