Fenster tauschen | Anleitung zum Auswechseln ohne Dreck

Wenn die Fenster alt und unbrauchbar sind, müssen sie gewechselt werden. Doch dies geht oftmals nicht so ganz ohne Dreck. Denn die Rahmen sind in der Regel fest im Mauerwerk verankert.

Wie Sie dennoch ihre alten Fenster tauschen können, ohne dass zu viel Schaden am Altbau entsteht und welche Kosten Sie mit einer Förderung senken können, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Alte Fenster tauschen – wann ist es erlaubt und wann nicht

Wenn Sie ein altes Haus oder auch eine Eigentumswohnung in einem Gemeinschaftshaus besitzen, dann ist es nicht immer erlaubt, dass Sie die alten Fenster gegen neue tauschen dürfen. Denn im Falle einer Eigentumswohnung muss hier immer die Eigentümer-Versammlung darüber entscheiden, wie und welche Fenster Sie eigenständig austauschen dürfen.

Hier geht es aber weniger um den Dreck, der entstehen könnte sondern eher um das Aussehen des gesamten Wohnblocks, das in der Regel einheitlich sein sollte. Bei einem alten Haus, das Ihnen gehört, steht oftmals auch der Denkmalschutz im Weg. In beiden Fällen muss der Austausch der alten Fenster genehmigt werden und diese sollten sich wieder an die bisherigen eingebauten Fenster anlehnen, also gleiches Material der Rahmen und gleiches Aussehen besitzen.

In einem Fertighaus, dass Sie auf ihrem eigenen Grundstück stehen haben, benötigen Sie hingegen zum Beispiel keine Genehmigung für den Austausch.

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Anleitung zum selber machen

Alte Alu- oder Velux-Fenster sind in der Regel einfacher zu entnehmen und es macht weniger Dreck, als dies bei Rahmen aus Holz der Fall ist, die mit dem Haus und der Wand verbunden sind. Denn auch das Holz kann bröckelig sein und in Ihren Händen zerfallen, wenn Sie dieses von der Außenwand entfernen wollen. So sollten Sie die Montage Schritt für Schritt gemäß der Anleitung wie folgt angehen:

Als erstes, bevor Sie die alten Fenster überhaupt entnehmen, sollten Sie Material zum Schutz auf den Boden legen. So kann Ihrem Parkett, Laminat oder Teppich nichts passieren. Im zweiten Schritt können Sie dann vorgehängte Fensterflügel aushängen, was in der Regel noch keinen Dreck macht.

Danach sollten Sie die Fenstersäge mit einem Schlauch verbinden, der am Absaugsystem befestigt wird. So kann sich der Dreck nicht in der gesamten Wohnung verteilen. Solche Fenstersägen können Sie im gut sortierten Fachhandel tageweise ausleihen. Dann können Sie mit dem Zersägen der Fensterrahmen, in einem Altbau meist Holzfenster, beginnen, ohne hier viel Dreck zu machen.

Hierbei müssen Sie darauf achten, dass ein Teil des Rahmens in der Mauer verbleibt, an den Sie danach die Einschubprofile des neuen Rahmens verschrauben. Dies senkt die Kosten für den Polyuerathanschaum, mit dem Sie den Zwischenraum zwischen altem und neuen Rahmen ausfüllen müssen und gibt dem neuen Rahmen nach dem Tauschen im Altbau mehr Halt. Durch den Schaum wird auch die Wärmedämmung verbessert.

Im nächsten wichtigen Schritt wird der äußere Rahmen aufgesetzt und mit dem Aufnahmeprofil fest mit dem inneren Rahmen im Mauerwerk verbunden. Danach können dann schon die neuen Fensterflügel eingehängt und justiert werden. Ring herum um die Rahmen sollte es so zu keinen Beschädigungen gekommen sein, auch nicht an Fliesen, Putz oder Tapeten. Der Bereich um die neuen Fenster wird im letzten Schritt noch ausgefugt.

Danach nehmen Sie vorsichtig die ausgelegten Matten, Folien oder anderes Material zum Schutz des Bodens wieder so auf, dass eventuell heruntergefallene Mauerkrümel darin verbleiben und bringen diese nach draußen, wo sie ausgeschüttelt werden können.

Anleitung Im Video erklärt – so tauschen Sie die Fenster selbst aus

Ob im Ferienhaus in Tirol, in einem Mobilheim, Wohnwagen, einem Keller oder auch einfach im eigenen Haus können Sie Ihre Fenster selbst nach einer Anleitung austauschen, ohne dass es zu viel Dreck kommt. Natürlich können Sie auch einen Fachmann beauftragen, und die Arbeit von diesem durchführen lassen. Ebenso, wenn sie die alten Glasbausteine, die mittlerweile nicht mehr modern sind, durch ein Rahmenfenster mit Glas austauschen wollen, gelingt Ihnen dies, ohne viel Schmutz und Dreck zu machen.

Hierbei ist es vor allem wichtig, den Platz rundherum so gut wie möglich abzudecken. So wird dies auch im nachfolgenden Video genau erklärt.

Hier gelangen Sie zum Video:

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Mehr Informationen

Wann Sie mit einer staatlichen Förderung rechnen können

Wenn Sie durch den Austausch der Fenster die Kosten für die Heizung senken oder den Einbruchsschutz erhöhen wollen, dann sollten Sie sich vorab über die Fördermittel der KfW informieren. Hierzu sollten Sie einen Energieberater vor Ort die Örtlichkeiten prüfen lassen und können nur durch diese Anwesenheit eines Experten bereits einen Zuschuss beantragen und erhalten.

Zudem werden von der KfW auch günstige Kredite bewilligt, wenn Sie einen Zuschuss nicht erhalten oder dieser zu gering ausfällt. Den Antrag hierzu sollten Sie aber immer vor Beginn der Arbeiten stellen, wenn Sie den Preis und die Kosten für den Austausch schon kennen.

Fazit

Schrecken Sie nicht davor zurück, wenn es durch Ihre alten Fenster zieht und Sie die Wohnung im Winter nicht mehr richtig warm bekommen. Auch wenn die Fenster so alt sind, dass sie nicht mehr zu retten und kein optisch schöner Anblick mehr sind, dann ist es Zeit für einen Austausch. So viel Dreck, wie Sie vielleicht befürchten, wird nicht anfallen und es lohnt sich spätestens dann, wenn Sie ihre Heizkostenabrechnung sehen.

Eine Anleitung zum Austausch hilft dabei, Dreck und Kosten zu reduzieren. Zudem können Sie in verschiedenen Fällen mit einer staatlichen Förderung rechnen. In manchen Fällen kann es auch sein, dass Sie eine Genehmigung für den Austausch benötigen, aber auch dies sollte kein Hinderungsgrund für einen Austausch sein.

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