Fenster abdichten innen und außen (Tipps) | Mit Acryl oder Silikon?

Undichte Fenster sind oft die Hauptursache für Zugluft und eine zu hohe Heizkostenabrechnung. Die Problemlösung ist einfach, Sie können selbst Hand anlegen und die Fensterfugen abdichten.

Auf diese Weise sparen Sie Heizkosten und vermeiden Schimmelbildung. Wie Sie am besten beim Fenster abdichten vorgehen und ob Sie Acryl oder Silikon verwenden sollten, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Welche Materialien eignen sich zum Abdichten der Fenster innen und außen?

Für moderne Holzfenster, Kunststoff- und Metallfenster werden Acryl und Silikon verwendet. Hier ist wichtig zu wissen, dass Acryl ausschließlich für die Abdichtung innen und Silikon nur für den Außenbereich verwendet wird. Dies wird durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien bestimmt. Welche das sind, erfahren Sie im nächsten Punkt.

Ältere Holzfenster müssen mit speziellem Fensterkit abgedichtet werden. Für diese Arbeiten ist es empfehlenswert, einen Fachmann zu beauftragen, denn hier ist eine präzise Verarbeitung notwendig, um den gewünschten Effekt der Abdichtung zu erzielen.

Für bodentiefe Fenster, Balkon- und Terrassentüren wird das Abdichten mit Flüssigkunststoff empfohlen. Aufgrund seiner materiellen Eigenschaften eignet sich dieses Material, um Fenster und Türen optimal mit dem umliegenden Baustoff, wie zum Beispiel Klinker, nahtlos und dicht zu verbinden.

Welche Unterschiede weisen Silikon, Acryl und Flüssigkunststoff auf?

Silikon ist glänzend, elastisch und weist eine gummiartige Konsistenz auf. Da es wasserabweisend ist, lässt es sich ausgezeichnet zum Abdichten der Fenster im Außenbereich. Silikon ist in verschiedenen Farben erhältlich, sodass der Farbton genau angepasst werden kann. Achtung: Silikon dehnt sich nach dem Auftragen aus!

Acryl ist Silikon sehr ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass es wasserdurchlässig und matt ist. Es ist nur einfarbig erhältlich, aber es ist mit jeder gewünschten Farbe überstreichbar. Dieses Material ist optimal für das Abdichten innen von Holzfenstern und Rissen im Mauerwerk sowie der Anschlussfugen von Rahmen und Mauerwerk, Gipskarton, Putz und Rollladenkästen geeignet. Aufgrund seiner Wasserdurchlässigkeit sollte Acryl nicht in feuchten Umgebungen eingesetzt werden. Achtung: Acryl zieht sich nach dem Auftragen zusammen!

Flüssigkunststoff verhärtet nach dem Auftragen und sorgt für einen nahtlosen Übergang und Abdichtung an Stellen, wo verschiedene Materialien aufeinandertreffen. Die Einsatzgebiete sind bodentiefe Fenster, Balkon- und Terrassentüren sowie Stellen, an den denen die Rohrleitungen oder andere Übergänge im Innen- oder außen nahtlos verschlossen werden müssen.

Bodentiefe Fenster mit Flüssigkunststoff selbst abdichten

Bodentiefe Fenster, Balkon- und Terrassentüren können Sie auch selbst abdichten. Dieser Vorgang ist etwas aufwendiger und erfordert einige Grundkenntnisse im Bereich des Heimwerkens. Im nachfolgenden Video erfahren Sie, wie Sie beim Abdichten für bodentiefe Fenster, Balkon- und Terrassentüren vorgehen müssen und worauf Sie unbedingt achten sollten.

Schalten Sie den deutschen Untertitel ein, damit Sie die Vorgehensweise Schritt für Schritt verfolgen können.

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So dichten Sie Fenster mit Silikon oder Acryl richtig ab

  • Alte Reste mit einem Teppichmesser vorsichtig entfernen. Dies geht am besten, wenn Sie die Fuge am Rand entlang aufschneiden.
  • Die leere Fuge mit Wasser und Spülmittel reinigen, damit das neue Silikon oder Acryl besser haftet.
  • Kleben Sie die Ränder um die Fuge herum ab. Somit lässt sich versehentlich aufgetragener Abdichtstoff durch Abziehen des Klebebandes einfach entfernen.
  • Mit einer Spritzpistole das Silikon oder Acryl gleichmäßig auftragen. Hierzu die Spritzpistole an einer Seite ansetzen und gleichmäßig zur anderen Seite ziehen.
  • Glätten Sie das Material mit einem Glätter. Tauchen Sie diesen vor jedem Ansetzen in Wasser und Spülmittel, damit sich der Abdichtstoff besser verteilt.
  • Beachten Sie die Zeit, die zum Aushärten benötigt wird. Danach sind alle Fugen der Fenster abgedichtet.

Wie kann ich feststellen, ob Acryl oder Silikon zum Abdichten verwendet wurde?

Trotz der unterschiedlichen Materialeigenschaften ist es für einen Laien nicht einfach festzustellen, ob vorher Acryl oder Silikon zum Abdichten der Fenster verwendet wurde. Wir verraten Ihnen einen Trick, wie Sie den Unterschied schnell und einfach herausfinden können:

Befinden sich noch Reste des vorigen Abdichtmaterials in der Fuge? Dann ziehen Sie langsam und vorsichtig daran. An seinem Verhalten erkennen Sie, um welches Abdichtungsmittel es sich handelt. Zieht es sich lang und zäh wie ein Kaugummi, dann ist es Silikon. Reißt es immer wieder ab, dann ist es Acryl.

Fazit:

Fenster, die undicht sind und Zugluft hereinlassen, müssen schnellstmöglich innen und außen abgedichtet werden. Auf diese Weise sparen Sie Heizkosten und verhindern Schimmelbildung. Für die Durchführung müssen Sie keinen teuren Fachmann beauftragen. Mit unseren hilfreichen Tipps dichten Sie Ihre Fenster ganz einfach selbst ab.

3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Der Beitrag zum Thema Fenster abdichten ist sehr hilfreich. Ich wollte besser informiert sein, denn ich weiß sehr wenig darüber. Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, weiß ich genug über dieses Thema.

    Antworten
  • Claudia Kloster
    Mai 11, 2022 1:50 pm

    Kurz , informativ und hilfreich.

    Antworten
  • „Es ist nur einfarbig erhältlich, aber es ist mit jeder gewünschten Farbe überstreichbar.“
    Das ist so nicht richtig, Auch Acryl gibt es in vielen Farben und auch in transparent.

    Antworten

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