Tisch abschleifen und ölen | Kosten für Kiefer und Teakholz?

Wie wird aus einem ergrauten und fleckigen Echtholztisch wieder ein schickes Möbelstück? Mit etwas Zeit, Liebe, ein paar Werkzeugen zum Abschleifen und Ölen sowie dieser Anleitung ist die kleine Restaurierungsaktion einfach zu realisieren.

Es macht sogar Spaß, den Naturwerkstoff Holz zu bearbeiten – seine weiche Haptik und die wundervollen Maserungen sowie der aromatische Holzgeruch bieten den Sinnen entspannend-inspirierende Unterhaltung.

Nach dem Abschleifen und Ölen sieht ein Holztisch wieder aus wie ein neues Möbelstück.

Sie brauchen für das Abschleifen und Ölen folgende Gegenstände:

Professionelle Variante:

-Schleifaufsätze für Schwingschleifer von grob nach fein (80-320)
-Holzöl oder Holzschutzlack auf Ölbasis in gewünschter Farbe
-Hartwachsstifte/Holzpaste oder ein alternatives Füllmittel für Rillen
-nach Gusto Abbeizmittel
-Mirkrofaserstaubtücher
-passende Pinsel/Rollen für die ausgewählten Mittel

Aus dem Haushalt und bei künstlerisch verzierten Stücken:

– Schleifpapier von grob nach fein und Schleifpapierblock
– Mikrofaserstaubtuch
– Walnuss oder Kastanie, um kleine Unebenheiten auszugleichen
– Holzöl oder einfaches Leinenöl
dazu nach Wahl Pinsel oder Tuch

Tipp: Zum Abschleifen von den Tischkanten können Sie gerne Stahlwolle nehmen. Das gilt auch für Schnitzereien.

Noch ein Tipp: Schleifpapier auf kleine Holzspachtel oder Zahnbürsten kleben, um in kleinste Ecken zu gelangen.

Information zur Schleifpapierkörnung:

Harthözer: Hier können Sie grobes Papier verwenden, jedoch besser nicht unter Körnung 60, weil Sie sonst die Oberfläche irreversibel beschädigen könnten.

Weichhölzer: Fangen Sie mit etwas feinerem Papier um die 120 an – für diese Hölzer ist das grob genug. Das gilt vor allem für beliebtes Möbelkonstruktionsholz Kiefer und Fichte.

Schlechtes Schleifpapier erkennen Sie übrigens daran, ob beim Ankratzen mit dem Fingernagel die Körnung abgeht. Das ist preiswerter, aber Sie brauchen sehr viel mehr davon und auch das Ergebnis erreichen Sie nicht so schnell wie mit guten Produkten.

Atemschutz beim Abschleifen

Bedenken Sie bitte außerdem einen Atemschutz und eine Brille für sich selbst und entsprechend Abdeckfolie für Boden und/oder anderen Gegenstände.

Brandschutz beim Ölen

Sorgen Sie auch für Brandschutz: Ein Feuerlöscher sollte greifbar sein und Sie lassen besser keine Lappen liegen, welche mit diversen Ölen vollgezogen sind. Denn diese könnten sich unter unglücklichen Umständen bei normaler Raumtemperatur entzünden.

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Mehr Informationen

Sehen Sie den Vorher-Nachher-Effekt nach dem Abschleifen und Ölen des Tisches

Tisch Abschleifen: Der Arbeitsprozess

Beginnen Sie, den Tisch mit dem gröbsten Schleifpapier anzuschleifen. Entfernen Sie den Staub mit einem nebelfeuchten Tuch und arbeiten Sie sich von Körnung zu Körnung in Richtung feinem Schleifpapier. Achten Sie immer darauf, staubfrei zu arbeiten. Erkennen Sie Risse oder Macken, füllen Sie diese relativ zu Beginn auf und schleifen dann auch die ausgebesserten Stellen normal mit.

Sollte Ihr Tisch lackiert sein, müssen Sie bitte erst mit der Abbeize nach Anleitung des Herstellers arbeiten. Erst wenn nach ein bis drei Durchgängen die alte Oberfläche entfernt ist, können Sie mit dem Abschleifen des Holztisches beginnen.

Tisch Ölen: Der Arbeitsprozess

Wussten Sie, dass ein Ölen oder Wachsen vom Tisch noch erlaubt, dass das Holz atmet? So profitiert Ihr Raumklima von dem Echtholzmöbel.

Wenn Sie den Luxus besitzen, eine Woche auf Ihren Tisch zu warten, dann können Sie ihn ganz ohne Chemie problemlos mit Leinenöl einreiben. Andere Öle aus der Küche gehen genauso gut. Rapsöl und Olivenöl sowie Sonnenblumenöle sind oft sogar sehr preisgünstig – generell halten Sie die Kosten mit der Eigenrestaurierung gering.

Achten Sie hier aber auf jeden Fall auf die passende Farbnuance. Holzöle aus dem Baumarkt sehen genauso schick aus, sind aber etwas teurer. Ihr großer Vorteil ist die schnelle Trocknung. Für Teakholz finden Sie sogar spezielle Produkte zum Ölen.

Benutzen Sie einen Ölpinsel mit weichen Borsten, um das Öl auf dem frisch geschliffenen Holz zu verteilen. Streichen Sie die Beine nicht im Stehen – jede zu ölende Fläche müssen Sie waagerecht vor sich haben.

Wenn Sie das Gefühl haben, das Holz schwimmt in Öl, warten Sie eine halbe Stunde ab. Nun nehmen Sie ein Tuch und reiben weiteres Öl von der Oberfläche in die Poren. Warten Sie wieder etwas und nehmen Sie den Rest ab. Mindestens 24 Stunden dauert es nun, bis Sie die Holzfläche wieder berühren sollten.

Jetzt machen Sie sich wieder mit ganz feinem Schleifpapier ans Abschleifen vom Holztisch, entfernen den Staub und wiederholen den Ölvorgang. Es ist viel Arbeit, doch das Ergebnis vom Tisch entschädigt dafür. Sie können bis zu vier Durchgänge folgen lassen.

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